Mit Modemgeschwindigkeit der Zukunft entgegen

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Wir schreiben das Jahr 2017. Wir haben Mobiltelefone, welche eine höhere CPU-Leistung haben, als der AGC in der Apollo 11, welche den ersten Mondflug absolvierte. Wir haben Autos, die vor Sicherheit nur so strotzen und fast komplett Selbstständig fahren.
Wir haben erstaunliche Fortschritte in sämtlichem Bereichen von Wissenschaft und Technik gemacht, nur in einem nicht: Highspeed Internet. Genauer gesagt Highspeed-DSL für gesamt Deutschland. Oder vielleicht auch nur für mich. Jedenfalls kommt es mir so vor, den hier im Osten ist das immer noch #Neuland, wie man in gehobenen politischen Kreisen sagen würde.

Bei Anschluss, keine Geschwindigkeit


Warum ich mich eigentlich aufrege, werdet ihr euch sicherlich fragen? Gute Frage! Ich wohne in einer Stadt mit ca. 100.000 Einwohnern, also eine Mittelgroße Stadt. Nun würde man denken, schnelles Internet ist flächendeckend vorhanden, aber Pustekuchen. Im Zuge der Neuland-Gegenoffensive von Regierung und Telekom wurde auch in meiner Stadt, inkl. sämtlicher Dörfer gefördert und ausgebaut. Eigentlich gut, oder? Eigentlich! Denn meine Straße hat davon nicht profitiert und bleibt weiter mit langsamen DSL-Geschwindigkeiten von 1.500 - 3.000 bestraft, wohin andere Stadtteile, mehr als das 50-100-fache nutzen können. Ein wenig Neid, schwingt in meinen Worten mit, das gebe ich gerne zu. Man könnte jetzt sagen, wechsle doch einfach den DSL-Anbieter (einen guten DSL-Anbieter Überblick findet ihr dazu übrigens bei Netzsieger), aber das bringt leider auch nichts. Die einen können keinen Vertrag anbieten, weil eben die Geschwindigkeit zu gering ist und die anderen kommen mit LTE, was aus Prinzip schon aus der Auswahl fliegt, weil man an ein Datenvolumen gebunden ist, welches für keinen normalen jungen Menschen ausreicht.

Wie wirkt sich das auf mich als Gamer aus?


Wie ihr vielleicht schon in dieser Kolumne gelesen habt, zählt Gaming zu meinen Hobbys. Mittlerweile funktionieren viele moderne Spiele nur noch über einen Online-Zugang, man muss ständig mit einem Server verbunden sein. Gerade bei Onlinegames und Multiplayer-Spielen. Von den Game-Downloads mit ca. 20-50 GB pro Spiel will ich gar nicht erst sprechen. Langsames Internet bedeutet eben auch, dass ich als Gamer eingeschränkt bin. Ich kann nicht so spielen, wie es sein sollte oder die Technik es möglich macht. Es gibt sicherlich wesentlich schlimmeres, aber es nagt an mir, weil sich seit Jahren nichts ändert.

Warum ich weiterhin bei Browsergames und Onlinespielen bleiben werde


Vielleicht bleibt mir mit den aktuell vorhandenen Geschwindigkeiten gar nichts anderes über, aber wenigstens normale Browsergames und Onlinespiele bleiben mir als Gamer noch. Der größte Vorteil ist und bleibt das geringe Datenvolumen, welches die Spiele benötigen und die daraus resultierende Verfügbarkeit im Browser. In den meisten Fällen ist es eine Art Webseite oder es wird ein relativ kleines Flash-File geladen. Wir reden hier über maximal ein paar MB. Auch deshalb liebe ich Browsergames. Plus: Sie werden technisch anspruchsvoller und auch die Grafik wird immer weiter gesteigert. Sofern der Trend weiter anhält, Konsolenspielen und deren Inhalte ständig über das Internet zu konsumieren, sind meiner Meinung nach diese Onlinegames eine sehr gute Alternative! Punkt.

Sorry, aber das musste ich mir gerade mal von der Seele schreiben.

Solange es in deutschen Städten und Dörfern nicht flächendecken schnelles Internet verfügbar ist, kann man Deutschland leider nur Entwicklungsland bezeichnen. Traurig, aber wahr. Wenigstens bleiben mir meine Browsergames.
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Steffen (Alle Artikel anzeigen)

... ist bei MrGame der CvD und kümmert sich neben der technischen Entrwicklung, auch um aktuelle Inhalte, wie News und das Magazin. Dabei seit: 25.06.2015.
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